Diese Dinge sind seit Corona neu

Diese Dinge sind seit Corona neu, wenn Ihr einen Hotelurlaub bucht

Diese Dinge sind seit Corona neu, wenn Ihr einen Hotelurlaub bucht:

Bei der Buchung über unsere Website müsst Ihr keine verbindliche Verpflichtung eingehen. Aktuell kann sich jederzeit die Lage ändern, daher bieten viele Hotels auch eine flexible Rate an und die Möglichkeit, corona-bedingt bis 24 Stunden vor der Anreise kostenfrei stornieren zu können. Lest hier, was es ihr noch beachten müsst.

  • Viele Hotels empfehlen den bequemen und kontaktlosen Online-Check-In vorab oder vereinzelt auch das Einchecken an einem Terminal in der Hotellobby. Diese werden selbstverständlich nach jeder Nutzung umfassend desinfiziert.
  • Wenn Du persönlich an der Rezeption einchecken möchtest, schützen Plexiglasscheiben und Mund-Nasen-Schutz Dich und die Hotel-Mitarbeiter. Zimmerkarte oder -schlüssel und ggf. Kugelschreiber oder ähnliche Gegenstände werden Dir desinfiziert und mit Einmalhandschuhen übergeben.
  • Bitte beachte die Abstandsmarkierungen in der Lobby und anderen öffentlichen Bereichen, falls es zu Wartezeiten kommen sollte.
  • Der Aufzug/ Lift sollte zeitgleich von maximal nur zwei Personen genutzt werden.
  • Die Hotels haben die Reinigungszyklen in ihren Häusern noch enger getaktet und desinfizieren insbesondere Lichtschalter, Aufzugsknöpfe und andere Flächen in den öffentlichen Bereichen mehrmals in der Stunde.
  • In den öffentlichen Bereichen findest Du zahlreiche Spender mit Desinfektionsmittel in Krankenhausqualität. Die Hotelmitarbeiter stellen Dir auf Wunsch zudem Handdesinfektionstücher und Einmalhandschuhe zur Verfügung.
  • In den Hotelzimmern werden nach jedem Gast sämtliche Informationsunterlagen wie Room-Service-Menü und TV-Programmzeitschrift ausgewechselt. Aus Hygienegründen wird auf das Auslegen von Hotelbroschüren, Flyern und Citymaps verzichtet. Diese Informationen findest Du im digitalen Gäste-ABC auf dem TV, auf der Website des Hotels oder kannst sie per Anruf bei der Rezeption erfahren.
  • Gebrauchsgegenstände wie TV-Fernbedienung usw. werden nach jedem Gast selbstverständlich desinfiziert.
  • Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist für Hotelmitarbeiter verpflichtend. Dir wird es zu Deiner eigenen Sicherheit ebenfalls empfohlen.
  • Die Lebensmittel und Getränke werden nach den aktuellen HACCP-Vorgaben und zusätzlichen behördlichen Empfehlungen zur Lebensmittelsicherheit gelagert und verarbeitet. Um höchste Hygiene zu gewährleisten, sind daher aktuell vermehrt Einmalverpackungen und abgepackte Portionen nötig.
  • Viele Hotels bieten einen Zimmerservice mit Speisen und Getränken an. Dafür wird die Bestellung vor die Zimmertür gestellt und auch dort wieder abgeholt.
  • Das Hotelfrühstück kannst Du in gewohnt hoher Qualität genießen. Jedoch wird auf Buffets und à-la-carte-Service verzichtet, um den Abstand zwischen Dir und den Servicemitarbeitern bestmöglich zu gewährleisten. Je nach Hotelstandort wird Dir auch eine Auswahl an „To Go“-Komponenten geboten oder Dir wird ein persönliches, kleines Buffet nach Deiner Wahl auf einem Beistelltisch serviert.
  • Bitte habe Verständnis dafür, dass in den Hotelrestaurants aufgrund der Abstandsregeln weniger Plätze angeboten werden können und Du daher um eine zeitliche Reservierung gebeten wirst. Dafür haben die Hotels entsprechend ihre Frühstückszeiten verlängert.
  • Ähnliche Regeln gelten auch für das Mittag- und das Abendessen.
  • Bitte beachte, dass in den meisten Hotels aktuell nur bargeldlos gezahlt werden kann.
  • Sobald die Nutzung von Fitness- und Wellnessbereichen wieder erlaubt sein sollte, kannst Du Dich ebenfalls auf entsprechende Abstandsvorkehrungen und verstärkte Hygienemaßnahmen verlassen.

 

Über all diese Maßnahmen hinaus können Dir die Hoteliers versichern, dass sie für den Notfall vorbereitet sind. Zum einen sind die Mitarbeiter strikt angehalten, bei den kleinsten Krankheitssymptomen zu Hause zu bleiben. Zum anderen sind sie gut geschult, Anzeichen bei den Gästen zu erkennen, die auf eine Infektion hinweisen könnten. Die Mitarbeiter werden diese Gäste dann umgehend auf diese Krankheitssymptome ansprechen und separieren und anschließend die örtlichen Gesundheitsbehörden kontaktieren. Bitte zögere daher auch nicht, selbst die Hotelmitarbeiter zu informieren, wenn Du Anzeichen bei Dir bemerkst.

Sollte tatsächlich eine Erkrankung im Hotel auftreten, sind jegliche Maßnahmen zum Gesundheitsschutz der entsprechenden Personen und Sicherheit aller anderen im Hotel befindlichen Personen in den hoteleigenen Notfall-Richtlinien definiert und die Mitarbeiter entsprechend trainiert. Benötigtes Material wie Schutzkleidung und medizinische Utensilien sind in ausreichendem Umfang in jedem Hotel vorhanden.

Selbstverständlich wird zu jedem Zeitpunkt das aktuelle Geschehen beobachtet und das Handeln mit den erforderlichen Maßnahmen angepasst. Je nach Bundesland kann es darüber hinaus zu individuellen Richtlinien kommen.

Wir finden: Alles halb so wild, oder?! 😜


Umfrage zur Corona-Krise unter österreichischen Hotelbetreibern

Umfrage in Österreichs Hotelbetrieben zur Corona-Krise

Ende April haben wir von ALPenjoy Tourismusmarketing bei unseren Hotelpartnern in Österreich eine kleine Umfrage zur momentanen Lage gestartet und zusammengefasst. Das Ergebnis ist teilweise verblüffend, teilweise aber auch sehr besorgniserregend und regt zum Nachdenken an. Bitte lest selbst!

Umfrage zur Corona-Krise in Österreich
Umfrage zur Corona-Krise in Österreich
Umfrage zur Corona-Krise in Österreich

Umfrageergebnisse:

Umfrageergebnisse Hotels Österreich

 

So beurteilen die Hoteliers den Rest des Jahres 2020

„Es wird ein herausforderndes Wirtschaftsjahr, aber ich bin optimistisch.“

„Hotelwiedereröffnung wird erst sehr spät sein und vorerst nur Appartementvermietung.“

„Solange Reisebeschränkungen bestehen, ist es sehr schwierig! Im Herbst & Winter denke ich wieder positiv.“

„Es kommt nichts Gutes auf die Tourismusbetriebe zu!“

„Vermietung erst wieder ab Mitte Juli, die Auswirkungen werden auch im Winter noch spürbar sein.“

„Es wird kaum Sommertourismus geben, im Winter kommen hoffentlich die treuen Stammgäste.“

„Es wird einen ruhigen Sommer geben, weil viele Gäste lieber zuhause bleiben, aber ab Oktober ist wieder Potential nach oben.“

„Ab September/ Oktober besteht wieder ein bisschen Hoffnung, allerdings bei mir mehr Hoffnung auf den Winter.“

„Es wird immer besser und es wird sich entspannen.“

„Es wird ein ruhiger Sommer und eine Herausforderung für alle.“

„Der Sommer wird verhalten sein, eine Rezession wird uns wahrscheinlich treffen, ab Herbst ist es dann evtl. wieder alles normal.“

„Ein Erwachen der Wirtschaft wird erst im Herbst erfolgen, bis dahin habe ich alle Sozialkosten, Darlehen und Leasingraten gestundet.“

„Es wird sich für das Hotel relativieren, der Konsum bleibt, verlagert sich allerdings. Bei Grenzöffnung wird es trotzdem ein guter Sommer werden.“

„Es wird eine Rumpf-Sommersaison geben und eine sehr schwache kommende Wintersaison. Ich hoffe sehr, dass sich die Grenzen bald öffnen.“

„Hoffentlich wird es jetzt weitere Lockerungen im 2-Wochen- Rhythmus geben, im Winter sollte es dann wieder profitabel werden. Vor September wird es allerdings keinen Gewinn geben.“

„Der Sommer ist vorbei!“

„Es wird eine schwierige Zeit mit einigen Änderungen für die Zukunft.“

„Der vergangene Winter war gut, mit dem Sommer werden wir hoffentlich Kosten decken können. Bis zur Impfung wird nichts wieder normal. Ischgl könnte sich positiv für unseren Ort auswirken.“

„Es wird denkbar schwierig.“

„Lasst uns positiv denken und für vieles Neue offen sein!“

„Wenn die Grenze nach Deutschland öffnet, erwarte ich nur ein Minus von ca. 30%, wenn sie geschlossen bleibt, wird es ein Minus von 70% geben!“

„Die Reisefreudigkeit wird sicherlich verhalten bleiben.“

 

Meinungen der Hotelbetreiber zu den Maßnahmen der österreichischen Bundesregierung

„Der Shutdown war richtig. Die Verhältnismäßigkeit zwischen Gesundheit und Wirtschaft fehlt jedoch.“

„Machen es gut.“

„Bis auf die staatlichen Hilfspakete, die eine wahre Katastrophe sind, haben die das ganz gut gemacht. Allerdings gibt es aber genug Fehler, die gemacht wurden. Ich würde Kindergärten und Volksschulen nach Ostern geöffnet haben.“

„So langsam glaube ich nicht mehr an das Ganze.“

„Niemand weiß, was richtig und was falsch ist. Leider haben absolut keine Erfahrungen mit so einer Situation.“

„Ich finde, sie haben vorbildlich gehandelt. Das einzige Negative war die prompte Schließung des Tals am 13.3. Die Gäste mussten das Tal fluchtartig verlassen, dort hätte man uns einen Tag Zeit geben müssen.“

„Ich bin der Meinung, dass das Corona-Virus andere Hintergründe hat als wir glauben. Aber ich kann jedem empfehlen, sich auf Youtube (der Fall der Kabale – Dauer 3h) anzuschauen und sich selber ein Bild über unsere Welt zu machen.“

„Gut und rasch gehandelt. Der Fehler jedoch war, dass das Virus anfangs unterschätzt wurde.“

„Schwer zu sagen, wir haben keine Erfahrung mit dieser Situation. Positiv ist, dass mehr als 2/3 schon wieder gesund sind.“

„Machen das gut.“

„Machen das gut. Aber bitte jetzt alles wieder hochfahren, die Risikogruppe schützen, waschen und Abstand halten sollte ausreichen.“

„Die ersten Maßnahmen, nämlich die Skigebiete und die Hotels zu schließen, waren in Ordnung, wenn auch die Kommunikation teilweise hätte besser sein können. Die Ausgangssperren für 4 Wochen haben die Leute auch noch mitgetragen, weil man an den Zahlen den Erfolg der Maßnahmen ablesen konnte. Jetzt aber werden alle ungeduldig, warum nur bestimmt Geschäfte öffnen dürfen und warum es noch immer keinen Plan für die Öffnung der Schulen gibt. Auch gibt es leider kaum Aussagen über die Öffnung der Gaststätten und Restaurants. Und warum gibt es weiterhin rigorose Einschränkungen, obwohl kaum noch Neuinfektionen hinzukommen? Die Warnung vor einer 2. Infektionswelle dient nur dazu, damit die Menschen nicht gleich wieder zuhauf unterwegs sind.“

„Ganz gut, aber ich habe den Eindruck, momentan fehlt der Mut.“

„Das Ganze ist komplett überzogen. Ich kenne niemanden, der Corona hat. Bei einer kleinen 1% Infektion ist das ja auch sehr schwer möglich. DDR 2.0 lässt grüßen!“

„Ich finde, die machen es ganz gut. Manchmal verwirrt mich der Gesundheitsminister mit manchen Erlässen, aber unser Kanzler hat bis jetzt alles verständlich klar machen können. Und die Leute bei uns halten sich gut an die Maßnahmen, somit sind wir vom anfänglichen Quarantänegebiet mittlerweile jetzt mehr oder weniger bei den Handwerksbetrieben und im Einzelhandel wieder auf Betrieb, jedoch natürlich noch mit den geltenden Einschränkungen. Aber die meisten Geschäftslokale haben geöffnet. Ausgenommen die Dienstleister und die Gastronomie. Hier kämpfen gerade kleinere Betriebe schwer und ich denke, es wird leider auch einige Schließungen geben. Und die meisten Mitarbeiter sind auch arbeitslos. Nur wenige sind auf Kurzarbeit. Ich bin froh, dass ich von meinen Chefs Kurzarbeit angeboten bekommen habe.“

„Harte Maßnahmen, aber berechtigt.“

„Sie haben angemessen gehandelt, allerdings würde ich mit den Lockerungen noch 1-2 Wochen warten.“

„Die Maßnahmen waren richtig, die Härte war auch richtig und ein langsames Wiedereröffnen wäre jetzt ebenso richtig.“

„Die Regierung weiß wahrscheinlich selbst nicht genau, was richtig ist.“

„Die kriegen das schon hin.“

„Würde nichts anders machen, aber es muss jetzt wieder losgehen und hochgefahren werden.“

„Bis jetzt gut gemacht, aber jetzt geht es um den Restart, Kostenübernahmen und Investitionsanreize.“

 

Bekommt das Land Tirol durch den Fall Ischgl einen Imageschaden oder erleidet evtl. sogar ganz Österreich diesen Imageschaden?

„Für den heurigen Sommer und den kommenden Winter ist es sicher eine Belastung. Danach kräht kein Hahn mehr danach. Einen Schaden für ganz Österreich sehe ich nicht.“

„Ich glaube nicht, weil nach Ischgl fährt man zu 95% wegen Après Ski. Und genau das machen die Leute wieder, wenn es vorbei ist.“

„Im nächsten Winter wird es vielleicht etwas ruhiger sein in Ischgl, doch dann geht es überall gleich weiter. Egal ob in Österreich oder in Italien.“

„Wir werden es bestimmt die nächsten ein bis zwei Jahre merken. Ischgl wurde ja fast als Erfinder dieses Virus in den Medien zerrissen. Doch Menschen vergessen schnell und da Ischgl einfach durch sein Skigebiet und seine Infrastruktur hervorsticht, wird es nicht allzu lange dauern, bis es wieder „normal“ läuft.“

„Die Leute werden wieder nach Ischgl fahren. Natürlich sind momentan keine rosigen Zeiten, aber es wird wieder. Und Österreich insgesamt wird sich auch bestimmt erholen, nur müssen wir leider noch abwarten. Wir haben ja so gut wie keine Corona- Fälle.“

„Schaden nur wegen Ischgl? Ich denke nicht. Aber bis sich der Coronaschock mit dem Shutdown wirtschaftlich gelegt hat, dauert es sicher 1-2 Jahre. Der Schaden ist vorprogrammiert. Ich habe sehr viele Gäste, die gerne kommen würden und die uns auch telefonisch oder schriftlich unterstützt haben. Ganz im Ernst: Politik und Gastronomie haben sich nach Bekanntwerden einfach echt schlecht verhalten, indem sie gesagt haben, sie hätten alles richtig gemacht. Das ist jetzt die Rechnung dafür!“

„Das glaube ich nicht. Jeder, der nach Ischgl fuhr, wusste, dass es sich um den Ballermann des Wintersports handelt. So wurde Ischgl ja auch vermarktet und der gesamte Ort steht ja auch hinter diesem Konzept. Vielleicht gibt es im nächsten Winter eine kleine Delle, aber spätestens im Winter 21/22 ist das alles wieder längst vergessen. Und Auswirkungen auf den Tourismus in Gesamt-Tirol oder Österreich kann ich mir derzeit nicht vorstellen. Jedes Land hatte sein Ischgl. Spanien seine Riesendemo, Frankreich noch schnell Kommunalwahlen und dieses große evangelische Treffen im Elsass, Großbritannien einen Deppen an der Spitze, Deutschland auch noch Kommunalwahlen in Bayern und den Karneval und noch schnell eine volle Allianz-Arena …. Also ich glaube, jeder sollte am besten vor seiner eigenen Haustüre kehren, denn hinterher müssen eh wieder alle zusammenarbeiten.“

„Ischgl scheint leider eines der Schlagwörter für Corona in Österreich zu werden und auch ein Synonym für falsche Prioritäten, um nicht zu sagen: Umsatz vor Gesundheit. Tirol wird sich noch die nächsten 1-2 Jahre mit den Nachwehen beschäftigen müssen, Ischgl sicher länger. Österreich im Ganzen aber auf keinen Fall. Österreich hat in Europa am schnellsten und konsequentesten reagiert und fährt das Land auch mit am schnellsten behutsam wieder hoch. Das wird allgemein respektiert.“

„Es gibt hierzu auch ganz andere Berichte. Die Medien suchen sich halt das, was sie schreiben wollen. Konsequenzen eher nur kurzfristig. In einem Jahr redet niemand mehr darüber. Dasselbe war vor 20 Jahren in Kaprun. Ich denke, dass der Sommertourismus in Österreich im Allgemeinen steigen wird. Die Angebote sind sehr, sehr gut. Die Leute kommen übrigens schon langsam dahinter, dass die gesamten Corona-Maßnahmen übertrieben waren.“

„Durch die Berichterstattung ist sicherlich viel Schaden passiert. Ich denke für Tirol und vor allem Ischgl ist es sicher schwierig an Vergangenes nahtlos anzuknüpfen. Aber auch im Salzburger Land ist z.B. Flachau sehr negativ in den Medien. Es wird 2 bis 3 Saisonen dauern, bis man wieder zu alter Stärke zurückfinden kann. Man muss das Image jetzt definitiv wieder neu erarbeiten und aufbessern. Auf längerer Sicht sehe ich allerdings keine Probleme für Urlaub in Österreich.“

„Wie immer im Leben braucht es einen Sündenbock. Und in diesem Fall ist ein „geldgieriges Dorf“ super geeignet dafür. Denn der Gastronom oder Hotelier ist weder ein Arzt noch eine Gesundheitsbehörde. Bis vor einigen Wochen hat doch noch jeder gesagt, Corona ist ja nur eine schwache Form einer Grippe. Also was soll´s! Es gibt auch noch jetzt genug Menschen, die sagen, das sei alles Quatsch. Und hätten die Gastronomen oder Hoteliers von Ischgl von den Behörden eine Schließungsanweisung bekommen, hätten sie diese, wie auch im Nachhinein, sofort befolgt. Also wenn es eine Kritik gibt, dann ist diese an das Gesundheitssystem bzw. die Behörden in Tirol zu richten. Und wie gesagt, wann ist uns die Gefahr von Covid-19 bewusst geworden? Zu den Folgeschäden kann ich nur sagen, dass es nach einer letztmaligen öffentlichen Erwähnung im Durchschnitt nur 2-3 Wochen dauert, bis es jeder vergessen hat. Selbstverständlich wird es da und dort wieder mal erwähnt werden und es wird einige Leute geben, die öffentlich sagen, nie mehr nach Ischgl fahren zu wollen, aber der Mainstream lässt sich von solchen Hotspots wie Ischgl nicht abhalten.“

„Leicht wird die touristische Zukunft sicher nicht. Obwohl sich bei uns die Absagen für die Sommersaison in Anbetracht der Situation noch in Grenzen halten, bin ich mehr als skeptisch, wie wir das nach der Corona-Krise in gewohnter Weise verantwortungsvoll durchführen sollen. Und das wird in ganz Tirol so sein. Somit ist der Schaden schon angerichtet und wird zu enormen Umsatzeinbußen führen. Für die kommende Wintersaison bin ich etwas optimistischer, aber auch da wird nichts mehr so sein, wie es einmal war, z.B. der Après Ski. Die Zukunft des Tourismus in Tirol wird sicher nicht mehr so laut sein. Echter, ehrlicher, authentischer und persönlicher Umgang mit Gästen werden wieder mehr gefragt sein. Und selbstverständlich wird der Tourismus in Tirol und Österreich in naher Zukunft schwer darunter leiden und mit kräftigen Umsatzeinbußen leben müssen. Die große Frage wird auch sein, wie viele Hotels diese Situation überleben werden, denn auch in Tirol gibt es einige Gaststätten und Hotels, die schon vor der Corona-Krise am Limit waren. Aber „In allen Dingen ist Hoffen besser als zweifeln“ (Johann Wolfgang von Goethe).“

„Ja, Tirol erleidet einen Schaden. Und da viele Menschen die beiden Begriffe Österreich und Tirol nicht auseinanderhalten können, erleidet sicherlich auch ganz Österreich einen Schaden. Aber der Gast vergisst schnell und es wird dann auch der Après-Ski wieder funktionieren. Also wird sich der über den normalen Corona-Schaden hinausgehende Schaden in Grenzen halten.“

„Nicht nur Tirol und Österreich, sondern weltweit werden viele Länder Schaden nehmen. Wie überall im Leben kommt es nun darauf an, nicht bei den Vielen dabei zu sein, sondern in diesem Fall bei der Minderheit, die schnell und gestärkt am Markt zurück ist.“

„Beide Fragen sind mit JA zu beantworten. Besonders wird es die Destinationen mit hohem Ausländeranteil treffen, Österreich macht 2/3 seiner Nächtigungen mit ausländischen Gästen. Tirol ist ebenfalls sehr international aufgestellt und hat in Österreich durch die Entfernung zu Wien inklusive Grenzübertritt bei der Anreise doch klare Nachteile.“

Nun zu guter Letzt „DAS Statement schlechthin“ betreffend der Aussichten für Tirol und Österreich nach der Corona-Krise:
„Es ist ein großer Schaden, den Ischgl kurzfristig erleiden wird. Und das Thema Après Ski wird für die nächste Wintersaison nicht mehr so groß sein bzw. wird es nicht mehr so cool sein wie vor Corona, wenn man sagt, dass man Skiurlaub in Ischgl gemacht hat. Vor Corona war es bei vielen ein Statussymbol, in Ischgl Skiurlaub gemacht zu haben. Insbesondere auch bei denen, die das ganze Jahr nur daraufhin gespart haben, das wird sich ändern. Auf der anderen Seite ist die Menschheit aber auch dumm und vergisst viel und sehr schnell. Darum denke ich, dass es maximal einen Winter dauern wird, bis es sich wieder normalisiert. Der Sommertourismus war in Ischgl nie ein großes Thema, da es nur so von Baustellen gezeichnet ist oder die meisten Hotels geschlossen haben. Zudem hätte Ischgl maximal noch 2 Wochen Saison gehabt, wo sie noch etwas verdient hätten. Also die schreien und jammern jetzt ohne Grund, wenn es um einen finanziellen Schaden geht. Die meisten dieser Hotels haben ohnehin im Jahr 8 Monate geschlossen, weil sie es sich leisten können. Also Ischgl wird das Ganze sicherlich unbeschadet überstehen und weiterhin sein Geld machen. Allerdings finde ich diesen medialen Shitstorm den Ischglern gegenüber mehr als unfair, vor allem von den österreichischen Medien und Politikern, denn die Ischgler zahlen immerhin auch sehr viele Steuern. Übrigens so wie wir alle! Schlechter hingegen sieht es durch die Schließung für Ganzjahresbetriebe aus, die es sich nicht leisten können, von April bis Dezember geschlossen zu haben, da sie nicht so viele finanzielle Reserven haben wie z.B. die Betriebe in Ischgl, Sölden, Serfaus usw. Diesen Ganzjahresbetrieben sollte explizit geholfen werden. Kleinere und ruhigere Orte und Täler haben bereits einen Schaden erlitten bzw. werden einen großen Schaden davon tragen, weil sie kein großes Marketingbudget haben, um gegen diesen allgemeinen Medienshitstorm entgegen zu steuern. Wobei die kleineren Orte und Täler langfristig die Gewinner sein könnten, weil die urlaubssuchenden Menschen anfangen umzudenken und weg vom Massentourismus möchten. Um die Ausgangsfrage zu beantworten: ja, ich denke der Tiroler Tourismus wird einen enormen Schaden davon tragen! Wenn man sich eine aktuelle Studie anschaut, dann werden zurzeit andere Bundesländer viel öfter im Internet als potentielles Reiseziel gesucht als Tirol. Darum denke ich, dass gesamt Österreich nicht mehr finanziellen Schaden davon tragen wird als andere Urlaubsländer. Im Gegenteil: Es reisen wahrscheinlich mehr deutsche Urlauber nach Österreich als sonst, wenn auch vermutlich weniger nach Tirol. Und trotz allem dürfen folgende Punkte nicht unerwähnt bleiben:

  1. Viele Arbeitnehmer haben nach corona-bedingtem Zwangsurlaub keinen Urlaub mehr, um im Sommer zu verreisen und bleiben zu Hause im eigenen Garten.
  2. Die corona-bedingten Hygieneauflagen in den Urlaubshotels sind dermaßen hoch, dass ein Urlaub uncool oder uninteressant ist. Es kommt kein Urlaubsfeeling auf.
  3. Viele Arbeitnehmer sind durch die ebenfalls corona-bedingte Krise am Arbeitsmarkt arbeitslos geworden und es fehlt ihnen leider das Geld für den Urlaub.

Etwas Positives sehe ich an dem Ganzen: Und zwar überlegen sich die Hoteliers jetzt endlich einmal, dass es sinnlos ist, immer mehr Betten zu errichten und immer mehr Millionen zu investieren, um jedem anderen immer voraus sein zu können und dass sie ihren Porsche und den ganzen anderen Besitz auf Krediten aufgebaut haben. Man kann jetzt gut erkennen, wie schnell das Kartenhaus zusammen brechen kann und wie schnell der Betrieb still steht und man plötzlich noch mehr Schulden machen muss, um aus der Spirale wieder heraus zukommen. Vom Staat werden wir garantiert keine finanzielle Hilfe bekommen, sondern nur von den Banken. Und ob das wirklich hilfreich ist, jetzt noch mehr Schulden hinzu zu bekommen, das bezweifle ich!“

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Bildquellen:

Vorschaubild: Corvid-19 designed by starline / Freepik
Bild 3: © TVB Kitzbueheler Alpen St. Johann

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